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Kurswechsel Kultur – Netzwerk. Richtung. Inklusion.

Mit dem neuen Kooperationsprojekt „Kurswechsel Kultur – Netzwerk. Richtung. Inklusion.“ unterstützen die Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung (LKJ) Baden-Württemberg und das Zentrum für Kulturelle Teilhabe Baden-Württemberg (ZfKT) die Weiterentwicklung von mehr inklusiver Teilhabe in Kultureinrichtungen im Land. Ministerin Petra Olschowski befürwortet das Projekt ausdrücklich.

Kulturinstitutionen haben den gesellschaftlichen Auftrag inklusiv zu arbeiten. Dennoch erreichen sie bis heute viele Zielgruppen nicht oder zu wenig. Gerade Menschen mit Behinderungen oder Beeinträchtigungen nehmen bis heute nur wenig am kulturellen Leben teil. Auch als Akteur*innen auf der Bühne sind sie nur selten zu sehen. Dabei haben sie nach Art. 30 der UN-Behindertenrechtskonvention u. a. ein Recht auf Teilhabe an Kunst und Kultur, auf ein Umfeld, in dem sie ihr kreatives, künstlerisches und intellektuelles Potenzial entfalten und gleichberechtigt an kulturellem Leben teilhaben können. Vor diesem Hintergrund treten die LKJ und das ZfKT mit diesem gemeinsamen Projekt in den nächsten Jahren an.

„Inklusion ist wichtig für das Gelingen kultureller Teilhabe und darf in der Diskussion um Diversität nicht fehlen. Es freut mich daher sehr, dass das Zentrum für Kulturelle Teilhabe Baden-Württemberg zusammen mit der LKJ inklusive Vermittlungsformate fördert und deren Erprobung in unterschiedlichen Sparten für Vernetzung und Weiterbildung nutzt“, sagt Ministerin Petra Olschowski. „Ich wünsche mir, dass durch dieses modellhafte Vorgehen möglichst viele Kunst- und Kultureinrichtungen im Land Impulse erhalten und Menschen mit Einschränkungen selbstverständlicher Teil ihrer Angebote und Programme werden.“

Simone Fischer, Beauftragte der Landesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, sagt: „Damit Menschen, die mit einer Behinderung leben, als Künstler*innen Fuß fassen sowie an Kultur- und Kunstveranstaltungen ohne Hürden teilhaben können, brauchen wir eine Willkommenskultur und barrierefreie Zugänge, beispielsweise zu Galerien, Konzerten, Museen, Tanzprojekten und Theaterbühnen in unserem Land. Dies zu schaffen, ist letztlich auch eine Frage von Qualität und Professionalität.“ Inklusive Netzwerk- und Vermittlungsformate sowie die Öffnung von Kulturräumen, künstlerischer Ausbildung bis hin zu professionierten Engagements müssten deshalb selbstverständlich sein. „Ich bin froh über diese Initiative. Unsere Kunst- und Kulturlandschaft profitiert von der Beteiligung und Perspektive von Künstler*innen und Besucher*innen mit Behinderungen.“, so Simone Fischer.

Neun Kulturinstitutionen unterschiedlicher künstlerischer Sparten aus Baden-Württemberg bauen ein Netzwerk für Inklusion in der Kultur auf. Dazu werden sie weitergebildet und erhalten Inputs von verschiedenen Expert*innen auf diesem Gebiet. Außerdem steht für die beteiligten Organisationen finanzielle Unterstützung für die Umsetzung eigener inklusiver Projekte zur Verfügung. Ab Mitte Oktober können sich interessierte Kulturinstitutionen für die Teilnahme bei „Kurswechsel Kultur – Netzwerk. Richtung. Inklusion.“ bewerben. Weitere Informationen zum Projekt unter: www.lkjbw.de/inklusion

„Kurswechsel Kultur – Netzwerk. Richtung. Inklusion.“ ist ein Kooperationsprojekt des ZfKT und der LKJ Baden-Württemberg.

Das Zentrum für Kulturelle Teilhabe Baden-Württemberg (ZfKT) wird vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg finanziert.